Ulrich Commerçon

Liebe Leserin, lieber Leser,

Digitale Medien haben sowohl die universitäre als auch die schulische Bildung verändert und sich besonders in der Weiterbildung etabliert. Für Lehrende wie für Studierende ist es mittlerweile vollkommen selbstverständlich, das Internet im Alltag wie auch zum Lehren und Lernen zu nutzen. E-Learning als eine Form des Lehr- und Lernangebots erweist sich nicht nur als eine zeitgemäße Erweiterung für den Unterricht, sondern ermöglicht den Zugang zum Lernen und leistet so einen Beitrag zum Umgang mit Heterogenität.

Weiterbildung durch E-Learning nehmen im Saarland seit 2012 in Online-Videokonferenzen jeweils zwischen 40 und 100 Lehrkräfte wahr. Sie nutzen die gemeinsam vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und dem saarländischen Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM) ver- anstalteten Online-Videokonferenzen, die in Englisch, Französisch oder Deutsch gehalten werden. Besonders die breit gefächerten Angebote zu verschiedensten Unterrichtsthemen und die Vernetzung mit Gleichgesinnten sind Bereicherungen des Lernens.

Stand E-Learning zu Beginn für die Nutzung von digitaler Technologie für Lehr- und Lernprozesse, stehen nun deren Individualisierung und die Bedürfnisse der Lernenden im Mittelpunkt. Je selbstverständlicher die technische Nutzung wird, umso mehr Raum bekommen vertiefende pädagogisch-didaktische Überlegungen und damit die Entwicklung qualitativ hochwertiger Angebote, welche die Bedürfnisse der Nutzerinnen und pädagogische Anforderungen immer besser berücksichtigen. Dies sind die Grundlagen, um die Vielfalt und das Potenzial der Digitalen Medien in einer Weise erfahrbar zu machen, die Menschen ermuntern, sich auf berufsbegleitende Lernformen einzulassen.

Ich freue mich, dass sich das Forum DistancE-Learning in der Weiterbildung in diesem Sinne engagiert und dieses mit einem Preis deutlich macht, der auch diejenigen fördert, die sich der Herausforderung des Lernens unter schwierigen Umständen gestellt und sie gemeistert haben.

Ich gratuliere herzlich zum 30. Studienpreis Jubiläum.

Ulrich Commerçon
Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes